Eine Sepsis stellt eine akut lebensbedrohliche Organdysfunktion dar, hervorgerufen durch eine inadäquate Wirtsantwort auf eine Infektion. Ein septischer Schock stellt die schwerste Ausprägungsform dar. Die Sterblichkeit ist hoch und 3/4 der Überlebenden zeigen Langzeitfolgen.
Für das QS-Verfahren werden mit der fallbezogenen und einrichtungsbezogenen QS-Dokumentation sowie den Sozialdaten bei den Krankenkassen drei verschiedene Erfassungsinstrumente genutzt, um die Prozess-, Struktur- und Ergebnisqualität der Krankenhäuser bei der Behandlung erwachsener, gesetzlich versicherter Patientinnen und Patienten mit Sepsis einrichtungsvergleichend abzubilden.
Qualitätsrelevante Aspekte, die im Verfahren erfasst werden, sind die Einstufung des Sepsis-Risikos, die Durchführung einer mikrobiologischen Diagnostik, infektionspräventive Maßnahmen zur Vermeidung von Sepsis, die antiinfektive Therapie der Sepsis, standardisierte Prozesse zur Diagnostik und Therapie von Patientinnen und Patienten mit Sepsis, Schulungen der Gesundheitsprofessionen zur Diagnostik und Therapie der Sepsis, neu aufgetretene Erkrankungen im Zusammenhang mit der Sepsis sowie das Überleben der Patientinnen und Patienten.